Freitag 19. September 2025

8./9. August 2025: Internationales Jägerstätter-Gedenken in St. Radegund

Anlässlich des 81. Todestages des Seligen Franz Jägerstätter findet am 8. und 9. August 2025 in St. Radegund das jährliche internationale Gedenken statt.

Am 9. August 2025 jährt sich der gewaltsame Tod des Seligen Franz Jägerstätter zum 82. Mal. Die Gedenkfeierlichkeiten rund um seinen Todestag sind seit 1983 ein jährlicher Fixpunkt in der Erinnerung an den NS-Kriegsdienstverweigerer. Auch heuer findet von 8. bis 9. August in St. Radegund das jährliche internationale Gedenken statt.

 

 

Programm zur Jägerstätter-Gedenkfeier von 8. bis 9. August 2025:

 

Freitag, 8. August 2025:

 

  • 18.00 Uhr Abendgebet/Vesper in der Kirche St. Radegund
  • Anschließend „Social Evening“ im Gasthaus Hofbauer


Samstag, 9. August 2025:


Gemeindesaal Tarsdorf:

  • 09.30 Uhr Dr. Erna Putz, Jägerstätter-Biografin und Autorin: Franz Jägerstätter auf dem Weg zu seiner Entscheidung
  • 10.00 Uhr Univ. Prof. em. Dr. Wolfgang Palaver, Sozialethiker und Theologe, Präsident von Pax Christi Österreich: Menschenrechte und Demokratie unter Druck – Widerstandskraft aus der christlichen Friedensethik
  • 12.00 Uhr Mittagessen im Gasthaus Romstötter
  • 13.30 Uhr Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund
  • 16.00 Uhr Andacht zur Todesstunde in der Pfarrkirche St. Radegund
  • 19.30 Uhr Eucharistiefeier mit Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche St. Radegund
    Lichterprozession zur Jägerstätter-Grabstätte

Nähere Infos: office@paxchristi.at oder Tel. 0732/7610-3253

 

 

Franz Jägerstätter


Der Innviertler Landwirt und Familienvater Franz Jägerstätter (20. Mai 1907 – 9. August 1943) hatte sich aus Glaubensgründen geweigert, mit der Waffe für das Nazi-Regime in den Krieg zu ziehen. Daraufhin wurde er vom Reichskriegsgericht in Berlin wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tod verurteilt und am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel durch Enthauptung hingerichtet.
Am 7. Mai 1997, 54 Jahre nach Jägerstätters Hinrichtung, wurde vom Landgericht Berlin das Todesurteil gegen ihn aufgehoben. Die Aufhebung kommt einem Freispruch gleich und bedeutet moralische und juristische Rechtfertigung seiner Handlung. Ab 1989 wurden im Auftrag des damaligen Diözesanbischofs Maximilian Aichern Personen, die Jägerstätter kannten, als Zeugen einvernommen. Nach Unterstützung durch die Österreichische Bischofskonferenz, eine historisch-theologische Kommission und das Linzer Domkapitel wurde 1997 offiziell der Seligsprechungsprozess für Franz Jägerstätter eröffnet, am 21. Juni 2001 auf diözesaner Ebene abgeschlossen und die Akten der Selig- und Heiligsprechungskongregation übergeben. Postulator des Seligsprechungsverfahrens war Manfred Scheuer, damals noch Bischof von Innsbruck. Der Vatikan bestätigte am 1. Juni 2007 offiziell das Martyrium von Franz Jägerstätter. Die Seligsprechung erfolgte am 26. Oktober 2007 unter Bischof Ludwig Schwarz im Linzer Mariendom. Der liturgische Gedenktag des Seligen Franz Jägerstätter ist sein Tauftag, der 21. Mai.


www.jaegerstaetter.at
Website: Franz und Franziska Jägerstätter Institut, KU Linz

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