Samstag 20. September 2025

Muslimische und katholische Jugendliche pflanzen Baum

Muslimische und katholische Jugendliche pflanzen Baum in Steyr

Einen „Baum der Hoffnung“ pflanzten muslimische und katholische Jugendliche im Schlosspark in Steyr am 12. Juni 2014.

Mit dieser Initiative möchten Katholischen Jugend, Muslimischen Jugend und das Jugendzentrum Gewölbe ein Zeichen setzen: für ein friedliches Zusammenleben, für Toleranz und gegen jede Art von Extremismus.

 

Bereits im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen am 29. Mai 2015 gab es eine interreligiöse Friedensaktion. Am Stadtplatz formulierten PassantInnen im Zuge einer Straßenaktion ihre Sehnsüchte und Bitten zum Thema Frieden, schrieben diese auf kleine Zettel und brachten sie auf einen künstlichen Baum an. Mit dem Pflanzen eines echten Baumes wurde nun im Schlosspark ein bleibendes, sichtbares Symbol dafür geschaffen, dass die Beiträge der Menschen bei der Langen Nacht der Kirchen nicht umsonst waren. Denn die Zettel mit den Bitten der Menschen wurde als „Dünger“ für den Baum mit in die Erde eingegraben.

 

Muslimische und katholische Jugendliche pflanzen Baum in Steyr
Muslimische und katholische Jugendliche pflanzen Baum in Steyr
Blätter aus Papier mit Hoffnungs-Texten wurden als "Dünger" für den Baum mitvergraben.
Blätter aus Papier mit Hoffnungs-Texten wurden als "Dünger" für den Baum mitvergraben.
Muslimische und katholische Jugendliche pflanzen Baum in Steyr

 

Muslime und Katholiken: aufeinander zugehen

 

Zum feierlichen „Baum pflanzen“ kamen etwa 50 Personen – Jugendliche wie auch VertreterInnen aus Kirche und Politik, aus sozialen Einrichtungen und Vereinen sowie von verschiedenen Religionsgemeinschaften.

Der Vize-Bürgermeister der Stadt Steyr, Wilhelm Hauser, betonte in seinen Grußworten die Wichtigkeit der NGOs in Fragen der Integration und gesellschaftlichen Verständigung. Er sagte volle Unterstützung der Stadt Steyr für die Bemühungen in diese Richtung zu.

 

Der Steyrer Vize-Bürgermeister Wilhelm Hauser bei seiner Ansprache. © Katholische Jugend


Reinhard Fischer, Regionskoordinator der Katholischen Jugend in der Region Ennstal, ging in seinem kurzen Statement auf den gepflanzten Baum selbst ein. Man wählte eine „Parrotia Persica“ aus, ein vor allem im Iran und Kaukasus verbreiteter Edelholzbaum. Dass dieser orientalische Baum nun im Schlosspark Steyr wachsen und gedeihen wird, sei ein gutes Symbol für die vielfältige und bunte Gesellschaft.

 

Reinhard Fischer von der Katholischen Jugend. © Katholische Jugend


Fatlinda Ibraimi vom Landesvorstand der Muslimischen Jugend in OÖ zeigte gelungene Beispiele von Integration auf und betonte die Wichtigkeit des gegenseitigen Kennens in Bezug auf den Abbau von Vorurteilen.

 

Fatlinda Ibraimi von der Muslimischen Jugend spricht. © Katholische Jugend

 

Einige waren sich alle RednerInnen in jenem Punkt: neben bereits funktionierender Zusammenarbeit und Kooperation auf institutioneller Ebene zwischen Katholischer und Muslimischer Jugend braucht es im Alltag Gesten und Akte des aufeinander Zugehens, des aufrichtigen Interesses füreinander, des Dialoges auf Augenhöhe und der gegenseitigen Wertschätzung – in Schule und Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft und im öffentlichen Raum.

Nach den kurzen Reden und Statements griffen dann alle Anwesenden zu den Schaufeln und setzten den Baum in den Boden.

 

Gemeinsame Tradition: Muslimische und Katholische Jugend

 

Die Zusammenarbeit von Katholischer und Muslimischer Jugend hat in Oberösterreich bereits Tradition. Im vergangenen Jahr gab es auf Diözesan-Ebene ein gemeinsames Fußball-Turnier – heuer findet im Oktober eine gemeinsame, interreligiöse Wanderung statt. Das Diözesanteam der KJ pflegt einen regelmäßigen Kontakt und Austausch mit dem Landesvorstand der Muslimischen Jugend.

 

 

Fischer, Reinhard, Katholische Jugend

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